Oh mein Gott! Ich habe soo Glück mit meinem Projekt und meiner Familie und generell mit einfach allem gehabt! Obwohl ich mir ja gar nicht ganz sicher war welches Projekt ich haben möchte, ja am Anfang sogar eher nicht zu FUNDECONGO wollte, weil ich dachte dass es eine Arbeit ist die ich schon kenne und mich in diesem Jahr, nach dem Abi-Stress lieber körperlich betätigen wollte, denke ich jeden Tag aufs Neue „ besserkönnte es nicht sein!“ einfach alles passt und ich würde mit keinem anderen Projekt tauschen wollen.
Aber erstmal von Anfang an…
Eike(eine Mitfreiwillige) und ich sind auf dem Weg nach
Santa Cruz schon als wir in den Bus eingestiegen sind, hatte dieser ca. 45 min.
Verspätung, aber das war kein Problem denn es gab viele Leute an der
Bushaltestelle die mit aufgepasst haben, dass wir in den richtigen Bus
einsteigen. Wir hatten eine wunderschöne Aussicht auf die Berge und sogar ein
Leguan gesellte sich zu uns. Im Bus wurde uns nach etwas über einer Stunde dann von einem
Mitfahrer gesagt dass es noch ca. 1 Stunde dauert bis wir da sind. Eike und ich
waren verwirrt und wir fühlten uns damit
etwas unwohl da wir angekündigt hatten um halb 11 mit dem Bus anzukommen und war
inzwischen schon 11 Uhr war. Außerdem hatten wir keinen Empfang um Luis, der
uns abholen sollte zu erreichen und waren nicht sicher, ob die Frau mit der wir
vorher abgemacht hatten, dass wir abgeholt werden, uns verstanden hat. Wir hatten
sie nämlich nicht ganz verstanden…
Meine Ankunft im Projekt
Umso mehr freuten wir uns, als in Santa Cruz ein nett
lächelnder Mann(Luis) in der Tür stand
und nach uns Ausschau hielt. Aus irgendeinem Grund erkannte ich ihn sofort,
dabei war es über einem Monat her, dass ich einen flüchtigen Blick auf ein Foto
von ihm geworfen hatte und dachte eigentlich, mich nicht mehr an sein Gesicht
erinnern zu können. Wir waren total erleichtert ihn zu sehen und versuchten uns
dafür zu entschuldigen, dass er wahrscheinlich lange auf uns gewartet hatte. Das
mit zuteilen war jedoch ebenfalls nicht ganz leicht und ich weiß nicht ob er
uns verstanden hat. Jedenfalls waren wir da. In Santa Cruz. Der Stadt in der
wir nun für ein Jahr sein würden.
Ein mit Luis befreundeter Taxifahrer brachte uns ins Büro.
Dort machte Luis uns was zu Essen (es
gab sogar Salat, richtig genial!) und danach gab Luis uns Zeit uns auszuruhen
und zu tun was immer wir wollten, bis er mit der Arbeit fertig war.
Zuerst wurde Eike nach zu ihrer Gastfamilie gebracht, den
Eltern meines Gastvaters, Luis. Luis,
ist nämlich gleichzeitig mein Chef und mein Gastvater. Während dessen
unterhielt ich mich mit einem zukünftigen Kollegen, José. Er ist super sympathisch
und ist sehr interessiert an uns Freiwilligen. Außerdem war er sehr geduldig
mit meinem Spanisch und erzählte mir einiges über Costa Rica. Bei meiner Arbeit
sind die Männer keine „Machos“ sie alle
helfen beim putzen und Kochen auch. Ehrlich gesagt habe ich bis jetzt noch
keine Machos kennengelernt, aber das kommt bestimmt noch
Gegen halb 5 wurde ich dann zusammen mit meinem Gastbruder,
wieder in einer Art Taxi nach Hause gefahren, da Luis immer mit dem „Moto“
fährt und mein Gepäck darauf nicht zu transportieren gewesen wäre. Auf der
Fahrt unterhielt ich mich mit dem gesprächigen Taxifahrer und meinem Gastbruder.
Irgendwann hielt der Taxifahrer an und kaufte uns allen einen Lolli der aus der
Milch eines mir unbekannten Tieres gemacht wird, wie mir mein Gastbruder
erklärte. Angekommen in Santa Barabara
zeigte mir Mein Gastbruder mein wunderschönes Zimmer. Ich richte mich begeistert
ein, aß zu Abend und fiel dann gegen 8 Uhr in mein neues Bett. Total übermüdet,
aber glücklich.
Nach der ersten Nacht im neuen Zuhause
Mein erster positiver Eindruck wurde in den nächsten Tagen
nicht getrübt sondern verbesserte ich sogar noch. Eike wohnt nicht bei einem
alten schrulligen Ehepaar, sondern in einem 3 Generationen Haus, in dem ständig
etwas los ist und in der auch einige Jugendliche Zuhause sind.
Meine Gastfamilie
Die Familie meines Gastvaters ist ziemlich groß, er hat 6 Geschwister,
selber 4 Kinder und die haben auch alle nochmal Kinder, da kommt schon eine
beachtliche Summe an Familienmitgliedern zusammen. Und dann gibt es da noch die
Familie von meiner Gastmutter. Ich habe zwar schon viele Familienmitglieder
kennengerlernt aber ich glaube es ist immer noch nur ein Bruchteil der Familie.
Für mich ist das etwas ganz neues in so einer großen Familie zu leben, aber es
hat super viele Vorteile. Wir hoffen zum Beispiel auf Tanzpartner aus der
Familie, wir haben Leute in unserem alter die uns Spanisch beibringen und die
mit uns zum Beispiel Karten spielen. Durch so eine Familie haben wir auch direkt ein vorteilhaftes Netzwerk, da
nicht alle Familienmitglieder in Santa Cruz
wohnen und unterschiedliche Berufe ausüben. Einer ist zum Beispiel
Computerspezialist, was ich sehr praktisch finde und ein Anderer wohnt weiter
im Süden der Halbinsel Nicoya nahe Pacha mama, wo Eike und ich unbedingt mal
hin möchten. Am Wochenende erfuhr ich das meine Familie sogar noch eine Hütte
am Strand hat. Einfach Traumhaft!
Mein neues Zuhause
Ein süßes Affenbaby vor unserer Tür |
Der Garten der Finca in der ich wohne ist voll mit leckeren
essen, es gibt Mangos, haufenweise Limetten, Ananas, Platanos(Kochbananen),
Chayote(Mischung aus Kürbis und Kohlrabi), Maiz, Zuckerrohr und noch einige Sachen
dessen Namen ich mir bisher noch nicht gemerkt habe. Um die Finca wimmelt es
von Tieren, an meiner Zimmer decke kriechen täglich irgendwelche Echsen herum,
vor der Tür essen die Affen(Mono Conogos, sie sind deshalb auch die Maskottchen
von
wir haben ebenfalls zwei Hunde. Nachts müssen die Hühner in den Stall
weil dann die Coyoten nach ihnen Jagen.
Kochbananen |
Eine Henne brütet im Werkzeugschrank |
Das Dorf Santa Barbara in dem ich lebe ist wirklich schön,
ich finde schöner als Santa Cruz es ist bunt, voller Pflanzen und Blumen und
die Straßen werden sowohl von Menschen, als auch von Hühner, Hunden und ein
paar Katzen bevölkert.
Besonders gefällt es mir bei Beginn des Sonnenuntergangs mit
meinem Chef auf dem „Moto“ nach Hause zu fahren“ Dann ist das Licht in Santa
Cruz besonders schön und man kann nach einem langen Arbeitstag herrlich
entspannen.
Vorgestern lernte ich, dass fast jeder Baum im Garten eine
Heilwirkung hat und mein Gastvater sich super damit auskennt. Damit hatte ich
gar nicht gerechnet und freute mich riesig! Ich wollte so gerne mehr über Heilpflanzen lernen, aber habe in die
Richtung gar keine Hoffnung gehegt, da ich ja im Büro arbeite. Mein Gastvater
erklärte mir aber, dass dieses Wissen ohne Auto früher sehr wichtig war, da man
sich erstmal selbst versorgen musste, bevor man ins Krankenhaus kam.
Der Nationalpark Diría
Den Chef des Nationalparks(George) und den Nationalpark
selbst lernten wir am Samstag kennen. George
ist ein total offener sympathischer Typ, der uns den ganzen Nationalpark
zeigte. In ihm wohnen wieder
fantastische Leute die uns sehr gastfreundlich mit Hafermilch und Keksen
empfingen.
Der Nationalpark Diría |
Eine Freiwillige Feuerwehrfrau des Waldes |
Das Essen
Um zum Abschluss zu kommen, dass Essen ist genial und ich
werde noch einen ausführlicheren Artikel darüber schrieben. Im Büro wird total
viel Salat gegessen und meine Kollegen gehören glücklicherweise zu denen
wenigen Menschen in Costa Rica die verhältnismäßig wenig Zucker, Öl und Salz
benutzen. Bei meiner Gastfamilie kriege ich fantastische Eier von den eigenen
glücklichen Hühnern und es gibt sogar recht oft Käse(der hier ziemlich teuer
ist). Das mit den Eiern hat mich sehr
erleichtert den Bio Eier kriegt man in Costa Rica sonst eher nicht. Ansonsten
sind übersüßte Getränke und fettige Speisen die bisher größten Gefahren denen
wir begegnet sind.
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