Zu Fuß
Keine Angst, diese Straße wird vor allem von Fußgängern benutzt :)(das hier aber auach mal ein Auto lang fahren muss ist nicht auszuschließen) |
Mit dem Bus
Busfahren ist hier, die mit Abstand verbreiteteste und
komplizierteste Fortbewegungsart, auf jedenFall für Ausländer. Denn die
Busfahrpläne im Internet, wenn es welche
gibt, sind meist veraltet und an den Bushaltestellen geben die Busfahrpläne
auch eher eine ungefähre Zeit an. Auf den Fahrplänen stehen auch nicht alle
Zwischenhalte, wenn überhaupt Zwischenhalten mit angegeben werden. In der Regel
ist man darauf angewiesen sich bei der Bevölkerung durch zu fragen, die
meistens auch nicht so genau Bescheid wissen, deswegen sollte man lieber
mehrere Personen fragen (5-15).
Dass mit den Zwischenhalten ist ansonsten ziemlich genial,
man kann einfach Bescheid sagen wenn man rausgelassen werden möchte und genauso
kann man den Bus anhalten um auf der
Strecke zuzusteigen. Die Busfahrer die ich kennengelernt habe waren bis jetzt
auch alle nett und entspannt, das kann man sich ja in Deutschland kaum
vorstellen;).
Das die unterschiedlichen Busunternehmen meistens eigene
Haltestellen haben macht das Auffinden des richtigen Busses zusätzlich
kompliziert. Ich stelle mich innerlich schon immer drauf ein, ungeplant
irgendwo übernachten zu müssen, aber noch habe ich mein Ziel immer noch am
gleichen Tag erreicht. Um diese Übernachtung zu vermeiden sollte man aber immer
möglichst früh los fahren und auch einiges früher an den Haltestellen sein,
falls der Bus etwas früher kommt (Eine halbe Stunde früher ist ganz normal) und
da man sich bei den Fahrplänen ja auch nicht sicher sein kann, dass sie aktuell
sind, sollte man auf jeden Fall einiges früher an der Haltestelle sein, wenn
man weitere Reisen plant. Zudem dauert die Reise meistens länger als man
erwartet, wenn man sich das kleine Land auf der Karte anguckt, weil man oft über
die Hauptstadt San José fahren muss, wenn man Ziele außerhalb der Provinz
erreichen möchte.
Um halb 6 in Nicoya wir warten auf den Bus und sind schon seit einer Stunde Unterwegs (für viele Ticos ist das nicht früh, denn viele stehen regelmäßig zwischen 4 und 5 auf) |
Der Bus der nur in die Nachbardörfer fährt ist recht
pünktlich und man kann sich ziemlich genau auf die Zeiten verlassen(Wenn man
sie einmal rausgefunden hat). Der Bus von Santa Barbara nach Santa Cruz fährt
zum Beispiel immer auf die Minute genau ab.
Wenn man weitere Reisen plant und die Möglichkeit hat,
bietet es sich an die Busfahrkarte einige Tage früher zu kaufen (am besten 3)
dann kann man sich noch einen guten Sitzplatz aussuchen. Oft sitzt man vorne
besser weil es da kühler ist und man hat einen Sitzplatz garantiert. Die Busse
sind jedoch sehr unterschiedlich mit Klimaanlagen ausgerüstet und teilweise ist
es sogar hinten schon fast zu kalt.
An großen Haltestellen wie es sie z.B. in San Jose gibt,
sollte man auch einige Zeit fürs Ticket kaufen einplanen, den an manchen
Haltestellen kauft man die Karten nicht im Bus sondern vorher an einer Art
Schalter.
Die Busse ersetzten zum größten Teil die Züge, den das Schienen
System ist noch fast gar nicht ausgebaut. Es gibt einer Einschätzung nach max.
eine Handvoll, kurzer Strecken um die Hauptstadt rum.
Außerdem sind die Busse sehr günstig, ich zahle zum Beispiel
für den Bus von der Stadt(Santa Cruz) in das Dorf in dem ich lebe (Santa
Barbara) ca. 50ct für ca. 13 km und für Fahrt nach San José bezahlt man etwas weniger als 10€.
An den Haltestellen kommen oft Verkäufer mit eiskalten
Getränken wie Pipa mit Eiswürfeln oder warmen Empanadas und anderen Snacks in
die Busse, sowas würde ich mir Mal in Deutschland wünschen! Die Pausen werden
auch an Orten abgehalten wo es auf jeden Fall Toiletten. die wie bei uns um die
50ct. kosten. Es gibt dort außerdem
einige kleine Läden die Essen, Getränke usw. verkaufen, so eine Art Kiosk.
Damit man auf keinen Fall verpasst, dass es weiter geht, hupt der Bus vorher
mit immer kleiner werdenden Abständen. Das erste Mal ungefähr 5 Minuten vor
Abfahrt. Das ist sehr beruhigend zu wissen, wenn man in der Kloschlange steht
und den Bus nicht mehr sehen kann.
Mit dem Taxi oder Auto
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eine Mautstelle |
weil Registrierte Taxis zum einen sehr sicher und günstig sind und zum anderen viele Gebiete nur mit dem Taxi erreichbar sind wenn man kein eigenes Fahrzeug hat. Es gibt auch unangemeldete Taxifahrer die noch günstiger sind, auch die kann man ruhig benutzten, allerdings ist es besser wenn es Bekannte von Freunden oder der Familie sind. In manche Gebiete fährt zwar ein Bus aber nur 2 Mal am Tag, deswegen ist es auch sehr erleichternd, dass die Taxis hier wesentlich billiger sind. Generell empfiehlt es sich meistens schon vorher einen Preis zu vereinbaren. In den Taxis läuft die Klimaanlage meistens auf volle Pulle und die Rückbank ist meistens mit einer Decke ausgelegt (falls die Mitfahrer zum Beispiel nass vom Regen sind) und es ist daher oft gar nicht möglich sich auf der Rückbank anzuschnallen.
Das Autofahren ist
hier generell sehr entspannt.
Ich habe mich einmal schon gewundert, dass wir von der
Ladefläche eines Trucks runtersteigen sollten, als wir auf eine größere Straßen
fahren wollten(vorher hatten waren wir durch den Nationalpark und ein paar
Dörfer gefahren. Mein Gastvater erklärte mir das wir wegen der Polizei besser
im Auto sitzen sollten(das saßen wir dann zu 4. auf eine schmale Rückbank
gequetscht und vorne zu dritt) Ich hätte
gedacht dass es der Polizei egal wäre, ob hinten auf der Ladefläche Jemand
mitfährt, denn im Kofferraum zu sitzen(das haben wir sogar schon im Taxi
gemacht) und sich nicht anzuschnallen ist ja anscheinend auch ok(oder nur nicht
ganz so offensichtlich?).
Es ist ganz normal, dass die Kapazitäten der Verkehrsmittel
voll ausgereizt werden. Ob man jetzt zu siebt im 5-Sitzer oder zu dritt auf dem
Fahrrad fährt(z.B. ein Kind im Fahrradkorb und eins auf dem Gepäckträger).
Dieser Fluss müss durchquert werden, wenn man aus Santa Cruz kommend zur Station des Nationalparks Diriá möchte. |
Als mein Gastvater einen kleinen Karton mit Kücken am Lenker
seines Motos festband, war das für mich auch erstmal ziemlich
gewöhnungsbedürftig. Ich machte mir bei dem Gezwitscher, das während der Fahrt
aus dem Karton zu hören war, ganz schön sorgen um sie, aber es hat zum Glück
funktioniert und sie haben die Reise alle gut überstanden.
Los Vehículos (die Fahrzeuge)
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Miguels heiliges Auto, zu 12 ist es da ziemlich stickig und heiß drin, aber wir haben die 1,5 Stündige fahrt trotzdem alle überstanden,der pure Icebreaker |
Die Autos sind hier in der Regel in gutem Zustand und müssen
sogar jedes Jahr zum TÜV. Ich weiß zwar
nicht wie streng der hier ist, aber man braucht auch einfach ein gutes
Auto um manche Wege bezwingen zu können, deswegen sieht man hier fast nie alte
Schrott Karren durch die Gegend fahren. Schönheit und Beulen werden, aber im
Gegensatz zur Funktionstüchtigkeit weniger Beachtung geschenkt. Generell verschleißen die Autos hier oft
schneller, weil es in abgelegenen Regionen ganz normal ist, dass Flüsse den weg
kreuzen, durch die man dann einfach hindurchfährt solange das Wasser nicht zu
hoch steht. Dieses Problem hatten wir auch schon im Nationalpark, nachdem uns
der Hurrikan in Mexico viel Regen beschert hatte.(Zum Glück wirkte er sich
nicht
negativ auf Costa Rica aus) Der Fluss vor der Station im Nationalpark war so hoch, dass Charlos der Park Rangern nicht mehr auf dem üblichen Weg zur Station kam und er einen riesigen Umweg fahren musste um die Station von der anderen Seite zu erreichen.
Ansonsten
machen die schlechten Straßen(vom Wasser zerklüftete Lehmwege) in den wenig
bewohnten Wäldern den Autos zu schaffen und die Hitze sorgt denke ich auch für
schnelleren verschleiß. Die Wege im Nationalpark Diriá sind zwar schauklig aber
gut befahrbar, da es dort doch recht viele Dörfer gibt. Die Bewohner kümmern
sich darum, dass das Wasser nicht auf der Straße abläuft und bessern die Straßen aus.
negativ auf Costa Rica aus) Der Fluss vor der Station im Nationalpark war so hoch, dass Charlos der Park Rangern nicht mehr auf dem üblichen Weg zur Station kam und er einen riesigen Umweg fahren musste um die Station von der anderen Seite zu erreichen.
Ein Fahrradgrill, total genial, so kriegt man an jeder Straßenecke warmes frisches Essen (nur leider hab ich noch nicht gesehen das Gemüse gegrillt wurde:) |
Ein Auto vom Nationalpark vor der Station |
Viele Straßen sind aber auch in einem hervorragenden Zustand
wie zum Beispiel die Straße von Santa Cruz nach Santa Barbara führt, die total
neu aussieht, komplett glatt ist und an Seiten sogar mit roten und in der Mitte
mit orangen Reflektoren versehen, die es eigentlich auf allen Landstraßen und
„Autobahnen“ gibt. Im Moment werden in Costa Rica immer mehr Straßen ausgebaut
und ich habe auch schon deutsche Touris getroffen, die sagten ihnen wäre vorher
total Angst gemacht worden dass die Straßen hier so gefährlich sein, aber es
sei alles halb so schlimm.
Mit dem tanken ist, dass hier auch so eine Sachen, obwohl es wahrscheinlich auch nur ne Eigenheit von meinem Chef/Gastvater sein könnte. Er stellt nämlich regelmäßig auf halber Strecke zwischen Santa Barbara und Santa Cruz fest, dass das Sprit fast alle ist, setzt mich ab und fährt je nachdem was kürzer ist zurück oder vor um zu Tanken und sammelt mich danach wieder ein. Mich stört das aber gar nicht, denn ich nutze die Zeit um Fotos von der Landschaft zu machen an der ich sonst nur vorbei fahre und ich muss zugeben, dass das in den letzten 3 Wochen sogar gar nicht mehr vorgekommen ist.
Die Kleidung beim Motofahren ist ganz normal, nur wenn es
regen tragen wir halt Regenklamotten, die man jetzt im Auto nicht bräuchte. Zu
unserer Sicherheit haben wir noch Reflektorwesten an und einen Helm auf. Darauf
legt mein Gastvater auch besonders viel wert.
Und dann gibt es natürlich noch die Pferde, mit denen sich Bevölkerung
besonders in den Bergen gut fortbewegen kann und deswegen auch viel zu Pferd
unterwegs ist.
Allgemein muss man fürs Reisen sehr viel Zeit einplanen, da
die Straßen nicht gerade zum Ziel
fühlen sondern sich auf vielen Strecken durch die Berge schlängeln. Dadurch wird der Weg zum einen länger und zum anderen muss man deswegen oft langsamer fahren. Auf den richtig großen Straße darf man meistens 80km/h fahren und manchmal sogar 90 oder 100km/h. Diese Straßen, die so gut ausgebaut sind dass man so schnell fahren darf sind häufig auch Maut pflichtig. Hier in Santa Cruz und Umgebung darf man außerhalb 60km/h und in der Stadt darf man 40km/h fahren. Wenn man an Schulen etc. vorbei fährt sogar nur 25km/h, dies wird durch Hubel auf dem Weg(wie in Deutschland) auch erzwungen. Auf den Straßen ist allgemein nur wenig los, es gibt viel weniger Autos als in Deutschland.
fühlen sondern sich auf vielen Strecken durch die Berge schlängeln. Dadurch wird der Weg zum einen länger und zum anderen muss man deswegen oft langsamer fahren. Auf den richtig großen Straße darf man meistens 80km/h fahren und manchmal sogar 90 oder 100km/h. Diese Straßen, die so gut ausgebaut sind dass man so schnell fahren darf sind häufig auch Maut pflichtig. Hier in Santa Cruz und Umgebung darf man außerhalb 60km/h und in der Stadt darf man 40km/h fahren. Wenn man an Schulen etc. vorbei fährt sogar nur 25km/h, dies wird durch Hubel auf dem Weg(wie in Deutschland) auch erzwungen. Auf den Straßen ist allgemein nur wenig los, es gibt viel weniger Autos als in Deutschland.
Außerdem ist die geringe Geschwindigkeit notwendig, weil die
Brücken oft sehr schmal also auch nur Einbahnbrücken sind und es nur in der
Stadt Fußgängerwege gibt, aber Fußgänger im Gegensatz zu Deutschland auch auf
den Landstraßen erlaubt sind(so wie Tierherden;))
Der Straßenverkehr in den Städten hat mich von vorn herein
gegruselt, alles voller Einbahnstraßen
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Die Ampeln in Alajuela |
Tiere auf der Straße…
…werden in Costa Rica komplett anders behandelt als in
Deutschland. Wofür in Deutschland die Straße gesperrt werden würde, würde hier
nicht mal der Warnblick eingeschaltet werden. Des Öfteren stehen Kühe oder
Pferde am Straßenrand, im Nationalpark auch mal eine Ziege und in den Dörfern
werden ganze Herden auf den Straßen her getrieben. In der Stand und in der
Dörfern werden die Straßen von Hühnern Hunden und Katzen bevölkert was ich sehr
schön finde und ich habe bis jetzt zum Glück auch noch keine überfahrenen
Exemplare gesehen. Die Hunde werden aus meiner Sicht, jedoch außergewöhnlich
seltsam behandelt. Immer wenn wir abends mit dem Moto durchs Dorf fahren und
die Hunde auf der Straße rumlaufen, bleibt mein Gastvater fast stehen um sie
weg zu scheuchen (indem er Geräusche
macht und mit der Hand wedelt), statt sie einfach zu ignorieren und so schnell
an ihnen vorbei zu fahren, dass sie es
gar nicht schaffen zum Moto zu kommen, so würde ich es machen.. aber ich hab
natürlich auch keine Erfahrung. Vielleicht hat er auch Angst einen von ihnen zu
überfahren, was natürlich auch nicht auszuschließen ist. Seine Methode ist zwar
auch nicht sonderlich effektiv, aber bis jetzt ist auch noch nichts passiert.
Einmal blieb mein Gastvater auch stehen und brach einen Zweig mit ein
paar Blättern ab, den er mir in die Hand gab und den ich dann warf, als der
Hund uns weiterverfolgte. Ich schaffte sogar ihn direkt vor seine Pfoten zu
werfen und der Hund blieb wirklich verdutzt stehen! Das war bis jetzt die
effektivste Methode, aber es können ja auch nicht alle so gut werfen wie ich;)
ehrlich gesagt kann ich die Problematik mit den Hunden noch nicht ganz
einschätzen, ich bin mir nicht sicher ob ich alle Gefahren die von ihnen ausgehen
richtig erfasst habe oder vielleicht der Grund für das für mich komische
Verhalten auch nur dem Schutz der Hunde dienen soll. Generell ist das Verhältnis zu Hunden nämlich
sehr unterschiedlich, manche genießen Maximale Freiheit und dürfen überall
umher laufen, andere werden an einer kurzen Kette gehalten. Dass Jemand normal
mit einem Hund an der Leine rausgeht habe ich jedoch noch nie gesehen. Unsere
Hunde sind auch super lieb, begleiten mich beim Joggen und rennen uns jeden
Abend wenn wir nach Hause kommen entgegen um uns zu begrüßen. Abends werden sie
liebe voll von meinem Gastbruder gefüttert nur schlafen müssen sie draußen.
hallo Jeanne,
AntwortenLöschenhier ist die kleine Schwester von Lea aus Dortmund :-)
ich folge deinem Blog :-)
deine Ida