18 Freiwillige, eine Frau aus dem Dorf und unsere Spanischlehrerin, die ebenfalls Costa Ricanerin ist |
Am 21.09.2015 schleppte ich mich zusammen mit 18 anderen Freiwilligen und einer Familie, die
im Korridor lebt, einen Berg hoch. Bepackt mit ca. 200 Bäumen, Schaufeln und
Bambusstäben. Dieser Berg, der den
legendären Namen „Internetberg“ von den deutschen Freiwillige erhalten hat,
liegt in einem wunderschönen, vielfältigen Gebiet, dass sich „El Corridor de Carrara“ nennt.
Es liegt etwa 20km von der Pazifikküste entfernt, im Herzen
Costa Ricas und ist das nördlichste feucht Regenwaldgebiet in Costa
Rica.
Die Bäume, die wir gepflanzt haben, verbinden den Nationalpark Carrara mit den umliegenden Waldstücken. Das ist sehr wichtig damit Wildwechsel stattfinden kann und sich die Genpools der vorkommenden Arten vergrößern um eine möglichst große Vielfalt und Anpassungsfähigkeit dieser zu gewährleisten.
Nationalparks sind zwar schon super aber noch besser sind sie wenn sie durch Korridore mit anderen Waldstücken verbunden sind, und nicht isoliert vom Rest der bewaldeten Fläche.
Denn um den
Nationalpark herum wurden viele Bäume gefällt um Weideland zu schaffen. Dies
ist nun zum Glück schon viele Jahre her. Inzwischen besitzt „ABOFILIA“ viele
dieser Flächen um sie wieder aufzuforsten. Die Aufforstungsarbeit liegt im
Fokus der Organisation. Im Moment baut ABOFILIA jedoch auch viele Sorten Kakao
an. Die Samen der Kakaopflanzen wurden
sorgfältig von Gründer der Organisation „Miguel“ ausgewählt. Er brachte sie von
seinen Reisen aus der ganzen Welt mit. Damit konnte hier im Corridor eine
einzigartige Samenbank geschaffen werden. Dies ist sehr wichtig um die Biodiversität der kakaopflanzen zu erhalten, denn die Weltbevölkerung konsumiert in erster Linie eine einzige Sorte.Wenn diese Art aber in Zukunft von einem Parasiten oder einer Krankheit
befallen würde, würde dies zu vielen Problemen führen. Zudem wird die
Anpassungsfähigkeit der Pflanzen erhöht, wenn sie auf einen größeren Genpool
zurückgreifen können und sie können dem Klimawandel dadurch besser standhalten.
Ein möglichst großer Genpool gewinnt also zunehmend an Bedeutung in Zeiten des Massenkonsums, der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels!
Die Bäume, die wir gepflanzt haben, verbinden den Nationalpark Carrara mit den umliegenden Waldstücken. Das ist sehr wichtig damit Wildwechsel stattfinden kann und sich die Genpools der vorkommenden Arten vergrößern um eine möglichst große Vielfalt und Anpassungsfähigkeit dieser zu gewährleisten.
Nationalparks sind zwar schon super aber noch besser sind sie wenn sie durch Korridore mit anderen Waldstücken verbunden sind, und nicht isoliert vom Rest der bewaldeten Fläche.
Wir makieren die jungen Bäume damit wir sie später wiederfinden, um sie zu pflegen! |
Ein möglichst großer Genpool gewinnt also zunehmend an Bedeutung in Zeiten des Massenkonsums, der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels!
Die zusätzliche Hoffnung, dass durch die Ernte der Früchte
auch noch Geld für die Organisation eingenommen werden kann, wurde bis jetzt
leider nicht erfüllt. Da es keinen Abnehmer für die verschiedenen Sorten gibt
und Niemand kleine Mengen einer Sorte haben möchte. Außerdem gestaltet sich die
Trocknung des Kakaos in einem Gebiet, in dem selbst hochqualitative
Wanderrucksäcke schimmeln, sehr schwierig. Auf Grund dessen stehen Abofilia
momentan leider keine Mittel zu Verfügung
um weiter Landflächen zu erwerben, die Regenwaldfläche Costa Ricas zu
vergrößern und Pflanzen, Tieren und
Menschen Gutes zu tun, indem sie den Klimawandel bekämpfen.
Govanni wohnt im Corridor und pflanzt fleißig mit:) |
Wir haben 3 verschiedene Arten von Bäumen gepflanzt, die wir
immer abwechselnd in die Erde setzten. Bei der Auswahl der Bäume waren dem Chef
von Abofilia vor allem zwei Dinge wichtig. Zum einen sollten sie heimisch sein
und zum anderen sollte auch die costa ricanische Bevölkerung einen Nutzen in
ihnen erkennen um das Verständnis für das Projekt zu erhöhen. Der Nutzen der
Bäume soll allerdings in deren Heilwirkung oder deren Früchten liegen um der
Bevölkerung zu zeigen, dass nicht nur das Holz des Baumes einen Wert hat.
Der Cendro Amargo ist dafür das beste Beispiel. Wenn man Cedro
Amargo übersetzt heißt dass: „bittere Zeder“ hört sich erstmal nicht so
genial an, ist für den Wald aber sehr wichtig! Wenn der Baum ausgewachsen ist,
wird er mehr als 30m groß sein. Er wird am Anfang der Regenzeit blühen(Juli)
und in der Trockenzeit wird er Früchte
tragen. Der Baum ist für sein pink-rotes Holz bekannt und resistent gegen
Insekten. Leider wurden viele seiner Art, seit den 50er Jahren in die USA
exportiert. Die Holzart wird zur Herstellung vieler Dinge wie zum Beispiel
Gitarren, Zigaretten Dosen, Häusern usw. verwendet. Leider vermehrt sich diese
Art nicht von selbst, obwohl sie auch in costa ricanischen primer Wäldern zu
finden ist.
Die heilende Wirkung des Baumes ist jedoch weniger
bekannt. Aus ihm können zum Beispiel Tees hergestellt werden mit denen man
Fieber, Bronchitis, Verdauungsstörungen und Epilepsie.
Das Holz ist also sehr begehrt, aber er hat auch eine enorme
Heilwirkung, die noch bekannter werden sollte.
Guaitil ist die zweite Sorte Bäume die wir gepflanzt
haben. Dieser Baum ist für seinen intensiven Farbstoffbekannt. Mit ihm kann man
zum Beispiel Klamotten färben oder sich die Hautschwarz/blau anmalen. Der Baum
kann außerdem als Medizin verwendet werden und dient als Nahrung für viele
Säugetiere und Fliegen.
Diese Baumpflanzaktion konnte nur durch Spenden ermöglicht
werden. Vielen Dank!
Live in the
light and Joy!
P.S.: Wer nun auch möchte dass in seinem Namen Bäume
gepflanzt werden, kann mir das gerne in den Kommentaren oder per E-Mail (JeanneimRegenwald@web.de) mitteilen.
Für 10€ kann ein Baum gepflanzt und gepflegt werden.
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